5.6.8 - ET: Max. Wechselzeit
Stellt die maximale kontinuierliche Arbeitszeit einer Vorrichtung innerhalb einer Gruppe ein. Sie hat nur bei den Pumpgruppen Bedeutung, die
über untereinander verbundene Vorrichtungen verfügen. Die Zeit kann zwischen 0 Min. und 9 Stunden eingestellt werden; die Werkseinstellung
beträgt 2 Stunden. Wenn die Zeit ET einer Vorrichtung verfallen ist, wird die Startreihenfolge des Systems neu zugewiesen und die Vorrichtung
mit der verfallenen Zeit auf die minimale Priorität gebracht. Diese Strategie hat das Ziel, die Vorrichtung, die bereits gearbeitet hat, am wenigsten
zu benutzen und die Arbeitszeit zwischen den verschiedenen Maschinen, die die Gruppe bilden, auszugleichen. Sollte die hydraulische Ladung
auf jeden Fall den Einsatz der betreffenden Vorrichtung benötigen, obwohl die Vorrichtung an die letzte Stelle gesetzt wurde, wird diese starten,
um den Druckausgleich der Anlage zu gewährleisten.
Die Startpriorität wird erneut unter zwei Bedingungen auf der Grundlage der Zeit ET zugewiesen:
1.
Austausch während des Pumpvorgangs: Wenn die Pumpe ununterbrochen bis zur Überschreitung der absoluten Höchstpumpdauer
eingeschaltet bleibt.
2. Austausch im Standby: Wenn sich die Pumpe im Standby befindet, jedoch 50% der ET-Zeit überschritten wurden.
Wird ET gleich 0 eingestellt, erfolgt ein Austausch in Standby. Immer dann, wenn eine Pumpe der Gruppe beim nachfolgenden Neustart stehen
bleibt, startet eine andere Pumpe.
Wenn der Parameter ET (Max. Wechselzeit) auf 0 steht, erfolgt bei jedem Neustart ein Austausch, unabhängig von der
effektiven Arbeitszeit der Pumpe.
5.6.9 - Konfigurationsbeispiele für Mehrpumpensysteme
Beispiel 1:
Ein Pumpaggregat, bestehend aus 2 Geräten (N = 2 automatisch erkannt), von denen 2 automatisch eingestellt werden (werkseitig: IC =
automatisch), mit einem Gleichzeitigkeitsindex von N (werkseitig: NC = Anzahl der Geräte).
Daraus ergibt sich Folgendes: Das Gerät mit der höchsten Priorität startet immer zuerst; wenn der erzeugte Druck zu niedrig ist, startet auch das
zweite Gerät zur Unterstützung. Der Betrieb der 2 Geräte erfolgt abwechselnd, sodass die maximale Austauschzeit (ET) jedes Geräts eingehalten
wird, damit eine gleichmäßige Abnutzung der Geräte erfolgt.
Beispiel 2:
Ein Pumpaggregat, bestehend aus 2 Geräten (N = 2 automatisch erkannt), von denen 1 automatisch eingestellt wird (IC = automatisch auf einem
der beiden Geräte) und 1 als Reserve (IC = Reserve auf dem anderen Gerät), mit einem Gleichzeitigkeitsindex von 1 (NC = 1).
Daraus ergibt sich Folgendes: Das nicht als Reserve konfigurierte Gerät startet und arbeitet allein (auch wenn es der hydraulischen Last nicht
gewachsen ist und der erzeugte Druck zu niedrig ist). Bei einer Störung nimmt das Reservegerät den Betrieb auf.
Beispiel 3:
Ein Pumpaggregat, bestehend aus 2 Geräten (N = 2 automatisch erkannt), von denen 1 automatisch eingestellt wird (IC = automatisch auf einem
der beiden Geräte) und 1 als Reserve (IC = Reserve auf dem anderen Gerät), mit einem Gleichzeitigkeitsindex von N (werkseitig: NC = Anzahl
der Geräte).
Daraus ergibt sich Folgendes: Das Gerät, das nicht als Reserve konfiguriert ist, startet immer zuerst; wenn der erzeugte Druck zu niedrig ist, startet
auch das zweite, als Reserve konfigurierte Gerät. Auf diese Weise wird immer versucht, die Verwendung eines bestimmten Geräts (des als Reserve
konfigurierten) zu schützen, wobei dieses jedoch bei eine größeren hydraulischen Belastung zur Unterstützung zugeschaltet werden kann.
5.6.10 - AY: Anti Cycling
Wie in Abschnitt 9 beschrieben, dient diese Funktion der Vermeidung von häufigen Ein- und Ausschaltungen im Fall von Anlagenleckagen. Die
Funktion kann mit zwei verschiedenen Modalitäten freigeschaltet werden: normal und smart. In der normalen Modalität blockiert die elektronische
Steuerung den Motor nach N identischen Start- und Stopp-Zyklen. In der Modalität smart hingegen wirkt er auf den Parameter RP ein, um die
negativen Auswirkungen durch die Leckagen zu verringern. Falls die Einstellung „Ausgeschaltet" vorliegt, greift die Funktion nicht ein.
5.6.11 - AE: Freischaltung Antiblockierungsfunktion
Diese Funktion dient dazu, mechanische Blockierungen im Fall längere Stillstandszeiten zu vermeiden; sie agiert, indem die Pumpe regelmäßig in
Rotation versetzt wird. Wenn die Funktion freigeschaltet ist, führt die Pumpe alle 23 Stunden einen Antiblockierungszyklus von 1 Minute Dauer aus.
5.6.12 - AF: Freischaltung Antigefrierfunktion
Ist diese Funktion freigeschaltet, wird die Pumpe automatisch in Rotation versetzt, wenn die Temperatur Werte nahe des Gefrierpunktes erreicht
und ein Schaden an der Pumpe vermieden werden kann.
5.7- Einstellung der Niederdruckerfassung am Saugteil
(typisch für an das Wassernetz angeschlossene Systeme für den Wiederanlauf)
Nur bei Modellen mit Funktion Kiwa.
Die Funktion der Niederdruckerfassung verursacht die Blockierung des Systems nach der Zeit T1 (siehe 5.5.6 - T1: Verzögerung Niederdruck).
Wenn diese Funktion aktiv ist, wird das Symbol F4 auf der Hauptseite angezeigt. Die Maßnahme dieser Funktionalität bewirkt die
Pumpenabschaltung, die automatisch oder manuell wieder aufgehoben werden kann. Die automatische Rückstellung sieht vor, dass der Druck
im Vergleich zu PK mindestens 2 sec. lang einen Wert von mehr als 0,3 bar erreichen muss, damit die Fehlerbedingung F4 verlassen wird.
Um die Sperrung manuell aufzuheben, müssen die Tasten "˄" und "˅"." gleichzeitig betätigt und losgelassen werden.
(4)
Anwendbar für Firmware-Versionen ≥ 4.4.x mit integrierter Konnektivität und Multigruppen-Funktionalität
(4)
DEUTSCH
(4)
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